Montag, 16. November 2015

EP # 10: Newport (Glass Jar Revisited)


Vor fünfzig Jahren stöpselte Bob Dylan auf dem Newport Folk Festival erstmals öffentlich eine elektrische Gitarre in den Verstärker und erntete dafür Pfiffe und Buh-Rufe. Dieses Jubiläum ist Anlass genug für die Traditionalisten von My Rifle, My Pony & Me dem gewohnten Wohnzimmer-Minimalismus (zumindest zeitweise) zu entsagen und sich personell und produktionstechnisch etwas breiter aufzustellen. Mit Nico Brettschneider (Banjo-Gitarre, E-Gitarre, Gesang) konnten Frank Amling (Gitarre, Gesang) und Christian Ahl (Kontrabass, Percussion, Gesang) einen neuen Mitstreiter gewinnen und haben sich das Album My Collection of Human Ears Kept in a Glass Jar aus dem Jahr 2012 noch einmal vorgenommen. Herausgekommen ist Newport (Glass Jar Revisited), ein Album mit vier Stücken, das ein befriedigtes Grinsen auf die Gesichter aller Beteiligten gezaubert hat. Aufgenommen wurde in Hamburg-Barmbek im September und Oktober 2015. Frank Amling schrieb die Songs, Christian Ahl gestaltete das Cover und Nico Brettschneider besorgte die Produktion.
Wir hoffen, unserer werten Zuhörerschaft gefällt’s. Rückmeldungen werden dankbar entgegen genommen.

Da es schon zu Verwirrungen kam: Das Album kann inklusive Cover und Textbeilage via Mediafire (in der Spalte rechts) oder Bandcamp (Player unten) kostenlos heruntergeladen werden. (Wer das Album via Bandcamp herunterladen möchte, lasse sich von etwaigen Zahlungsaufforderungen nicht abschrecken und gebe als Kaufpreis einfach 0.00 ein.)

Sonntag, 3. Mai 2015

EP # 9: Travel and Entertainment


1
Der deutsche Michel weiß von nichts, wusste von nichts, war’s nicht und ist es nie gewesen. Die Verdrängungsmaschinen laufen heiß; die Demagogen fahren Sonderschichten. Depressive Flugzeuge zerschellen an Felswänden und Terror, Terror, Terror, soweit das Auge blickt. 

2
Edens Tore bleiben verriegelt. Nun treiben die Leichen auf die Badestrände zu. Der Abgrund beginnt zurückzustarren.

3
Die Luft wird klar und eiskalt sein. Satans Lachen wird dampfen, wenn er kommt, um seine Schulden einzutreiben.

Travel and Entertainment ist die neunte EP von My Rifle, My Pony & Me und wagt nach Hollywood Cowboys, Sorrow & Solitude, Schmachtende Mädchenträume und Spells eine weitere Kanonisierung des American Songbook. Inspiriert von Tim Buckley, Paul Robeson, Tom Waits und Loudon Wainwright III präsentieren Frank Amling (dünne Saiten, Kehle) und Christian Ahl (dicke Saiten) einen weiteren Klassiker hausgemachter folkloristischer Minimalistik. Mehr ist Muzak!

Montag, 26. Januar 2015

EP # 8: Old Wars & New Disasters


Wow! Ich kann jetzt Gläser mit Schokonusszuckerfett-Brotaufstrich kaufen, auf deren Etiketten mein Vorname im Corporate-Identity-Design geschrieben steht, verkünden die Werbetafeln, während die blechgepanzerten Kleinbürger-Egos auf ihrem Weg zur täglichen Weltvernichtung an mir vorbeidonnern, zu der auch ich gerade mein Scherflein beizutragen unterwegs bin. Mit der Verfügungsgewalt über unsere Lebenszeit und Arbeitskraft haben die Agenten des Spätkapitalismus auch das Recht erworben, uns verhöhnen und verspotten zu dürfen. Das zu erkennen bedarf es nun wirklich keines Pillendrehers, der einem zeigt, how deep the rabbit hole goes. Oder doch?

Old Wars & New Disasters von My Rifle, My Pony & Me ist Großstadt-Folk ohne Zuckerguss und spricht von Entsolidarisierung, Einsamkeit, Depression und Wahn und wünscht sich einen Kapitalismus, der an seinem eigenem Dreck erstickt.

Samstag, 28. Juni 2014

EP # 7: Spells


Die Zeiten sind finster. Willkür und Korruption regieren. Die Mächtigen lassen die Muskeln spielen, die Reichen schaufeln sich die Taschen voll und von der Revolte fehlt noch immer jede Spur. Ein klebriger, hoffnungsloser Dunst hängt in der Luft und legt sich wie ein Schmierfilm auf die Leiber: Angst, da bist du wieder, alter Freund, wirst fett und fetter und bist doch nicht satt zu kriegen.
Foul is fair and fair is foul. Ein dunkler Beat und ich kotze ... Hühnerfüße. Puppen, Nadeln, Schlangenzischen. Ein weißes Grinsen auf nackter Haut. Und wenn der Mond ein kalt gemeißelter Dolch ist, ist er scharf genug, um Blut aus einem Stein zu ziehen...

Spells ist die siebte Wohnzimmer-EP von My Rifle, My Pony & Me. Christian Ahl spielt Kontrabass. Frank Amling spielt Gitarre und singt.

Minimalismus pur: Hang Me, Oh Hang Me ist ein traditioneller amerikanischer Folksong, der 1963 auf Dave Van Ronk, Folksinger erschien und jüngst von Oscar Isaac in Joel & Ethan Coens Inside Llewyn Davis neu aufgelegt wurde. Kann man in die eigenen Unzulänglichkeiten verliebt sein? Man kann! Fehlerfrei war gestern: Black Wings stammt von Tom Waits’ meisterlichem Album Bone Machine (1992). Far from Any Road (2003) von The Handsome Family erlebte Anfang des Jahres ein furioses Revival als Titelsong von Nic Pizzolattos grandioser Fernsehserie True Detective und setzte sich wie ein giftiger, kleiner Wurm in unseren Hirnwindungen fest. Ramblin' Man (1951) von unserem alten Kumpel Hank Williams hat bei uns den Charme eines rostigen Nagels, der sich in die Fußsohle bohrt. Der aufrechte Gang war schon immer eine schmerzhafte Angelegenheit. Wir wünschen einen festen Tritt!

Donnerstag, 6. März 2014

EP # 6: Schmachtende Mädchenträume


„Intuition bezeichnet ein Wissen vor der Sprache, vor der Formulierbarkeit“, flüsterte Barbie, während sie und Ken ihre nicht vorhandenen Geschlechtsteile aneinander rieben. Ken schwieg, dachte sich aber seinen Teil. Er sehnte sich nach sensorischem Input. Warum gab es eigentlich kein Aufzeichnungssystem für Gerüche?

„Propaganda all is phony“, singt Bob Dylan. Lässt sich diese Aussage quantifizieren? Kann man durch Reduzieren der Phoniness der Propaganda ein Schnippchen schlagen? Eigentlich war Schmachtende Mädchenträume, die sechste Wohnzimmer-EP von My Rifle, My Pony & Me, als Konzeptalbum geplant, auf dem Allerweltshymnen ihres Pathos entkleidet und aufs Rudimentäre heruntergebrochen werden sollten. Ließ sich vielleicht arbeiten mit dem, was vom sonst Verachteten dann übrig blieb? Lässt sich nicht, stellte sich schnell heraus. My Heart Will Go On hinterlässt schon beim ersten Anstimmen einen pelzig-schimmeligen Belag auf der Zunge und One Moment In Time ist nach Abzug des Pathetischen überhaupt gar kein Song mehr.
Also eine Spur runtergeschaltet, zurück zum Wesentlichen, zu dem, was man mag: One Silver Dollar, im Original vorgetragen von Marilyn Monroe in Otto Premingers Western River of No Return (1954), Dolly Partons Gassenhauer Jolene und Katie Irvings I Never Dreamed Someone Like You Could Love Someone Like Me aus Brian de Palmas Carrie (1976). Songs von Frauen für Frauen (stimmt natürlich nicht wirklich: MM beglückt im Fluss ohne Wiederkehr ein rein männliches Publikum)! Gar nicht mehr ins Konzept passt Buddy Hollys Everyday, obwohl: Liebe?
Auf jeden Fall hat Frank (Amling) seine Stimme ein paar Oktaven tiefer gelegt und Christian (Ahl) bearbeitet seinen Kontrabass, als gäbe es kein Morgen. Bis dato das düsterste Werk von My Rifle, My Pony & Me. Wir wünschen viel Vergnügen!

Montag, 23. Dezember 2013

My Rifle, My Pony & Me am 29.12.2013 im Indra


Am Sonntag, dem 29. Dezember 2013, treten My Rifle, My Pony & Me beim "FoolsGarden Revival Day" im Indra, Große Freiheit 64, auf.
Ebenfalls mit von der Partie sind Giro & Gala, Maya & die Doctores und Hellermond.
Einlass ist um 20.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 Euro (ermäßigt 7 Euro).

Unser Auftritt ist für 23.30 Uhr angekündigt. Wer also am Montag frei hat oder seiner Arbeit auch mehr oder weniger bewusstlos nachgehen kann, ist herzlich eingeladen, uns an dem Ort zu bestaunen, an dem schon die Beatles ihre ersten internationalen Gehversuche unternommen haben.

Frohes Fest & guten Rutsch wünschen
Frank & Christian

Dienstag, 14. Mai 2013

My Rifle, My Pony & Me: 20 Songs, 30. Mai 2013, Foolsgarden, Hamburg


My Rifle, My Pony & Me: 20 Songs
Donnerstag, 30. Mai 2013
20.30 Uhr

Foolsgarden
Lerchenstr. 113 (Schanzenviertel)
22767 Hamburg

Der Eintritt ist frei.


Außerdem geben sich My Rifle, My Pony & Me am Samstag, dem 1. Juni 2013, auf dem Straßenfest des Foolsgarden irgendwann zwischen 13.00 und 17.00 Uhr die Ehre. A splendid time is guaranteed for all!

Freitag, 26. April 2013

EP # 5: Sorrow & Solitude


Die Spur war noch frisch, aber er würde ihr nicht lange folgen können. Die Sonne ging bald unter. Knurrend schlug er sein Nachtlager auf und bereitete sich aus den Resten, die sich in seinen Satteltaschen fanden, ein karges Mahl. Rauchend starrte er in die Flammen des Lagerfeuers, ließ sich von den flackernden Schemen davontragen. Blut würde fließen; soviel war sicher.

Sorrow & Solitude ist die fünfte Wohnzimmer-EP von My Rifle, My Pony & Me. Dargeboten werden Evergreens aus den 30er Jahren und moderne Cowboy-Klassiker. Christian Ahl zupft den Kontrabass und Frank Amling singt und malträtiert die Gitarre. Aufgenommen wurde in Christians Heim in Hamburg-Dulsberg. Das Chaos bleibt den Umständen geschuldet. Gedankt werden muss Robert Sandmann. Er weiß, wofür.

Die Songs:
Nothin' von Townes Van Zandt wurde nach der Lektüre von Nikos Kazantzakis’ Die letzte Versuchung (1951) in einem Diner geschrieben und erschien auf Van Zandts Album Delta Momma Blues (1971).
Sitting on Top of the World von Walter Vinson & Lonnie Chatmon wurde erstmals 1930 von den Mississippi Sheiks aufgenommen. Big Bill Broonzy, Howlin’ Wolf, Cream, Grateful Dead, Bob Dylan, Jack White und viele andere hatten diesen - hier auf drei Strophen gekappten - Song im Repertoire.
You Are My Sunshine (Oliver Hood) wurde 1939 von der Rice Brothers Gang auf Platte gepresst und durch Coverversionen von Jimmie Davis, Bing Crosby und Gene Autry popularisiert.
Das psychoanalytische Western-Drama Buenas Tardes Amigo erschien 1994 auf dem meisterlichen Album Chocolate & Cheese von Ween.

Sonntag, 17. März 2013

Eskapismus, Baby (2013)

Eskapismus, Baby
Texte von Frank Amling
Bilder von Christian Ahl
Hamburg 2013
(PDF, 30 Seiten)
Download (via Mediafire)

Wer ein gedrucktes Exemplar (60 Seiten, 10 Euro) erwerben möchte, schreibe an: myriflemyponyme@yahoo.de

Montag, 18. Februar 2013

Die Melbourne-Methode: My Rifle, My Pony & Me, 2. März 2013, Grete, Hamburg


Die Melbourne-Methode
Vernissage mit Lesung und Live-Musik

Vom Aufstand der Antikörper
Bilder von Christian Ahl

Eskapismus, Baby
Texte von Frank Amling

Musik von My Rifle, My Pony & Me

Samstag, 2. März 2013, 20 Uhr

Margaretenkneipe (Grete)
Margaretenstraße 33
20357 Hamburg (Schanzenviertel)

Die Ausstellung läuft vom 2. März bis zum 13. April 2013.
Der Eintritt ist frei.

EP # 4: Let Me Rest My Head on Your Stomach


Ein tropfender Wasserhahn. Eine kleine Küche, in der sich der Abwasch türmt. Töpfe, in denen es schimmelt. Ein Stapel schmutziger Teller, über den eine Kakerlake läuft. Ein Telefon klingelt. Ein Anrufbeantworter schaltet sich ein, aber der Anrufer legt wortlos auf. Ein ungemachtes Bett. Ein Schlafzimmer. Wäsche liegt auf dem Fußboden herum. Ein Bücherregal, in dem eine Spinne ihr Netz gebaut hat. Ein tropfender Wasserhahn ...

Mit stoischem Stolz präsentieren Christian Ahl (Kontrabass) und Frank Amling (Gitarre, Gesang) Let Me Rest My Head on Your Stomach, das vierte Wohnzimmer-Album von My Rifle, My Pony & Me. Frank schrieb die Songs, das Cover gestaltete Christian unter Verwendung eines seiner eigenen Kunstwerke. Der Autor dieser Zeilen verneigt sich in Ehrfurcht.

Die Songs:
After All I've Done (2009) spricht von Liebe und Schuld und verweigert dem Individualismus die Gefolgschaft. Ohne uns die Hände schmutzig zu machen, kommen wir hier nicht raus.
Punish the Little People (2007) versucht Verständnis für die Apologeten der Macht aufzubringen, weist aber auch darauf hin, dass der Vorrat an Geduld begrenzt und nahezu aufgebraucht ist.
Conscious (2007) kommt als Cowboy-Song daher, beschreibt aber tatsächlich, warum die Psychoanalyse für den Marxismus unerlässlich ist.
Wolves at the Gates (2011) seziert genüsslich die Täter-Opfer-Dichotomie. Mit Wolfskrallen.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

EP # 3: Die Abwesenheit des Lichts


Die Unzufriedenheit war groß und der Zustand schon lange kein haltbarer mehr. Die Sirenen heulten Tag und Nacht. Die Menschen schlichen gebeugt und in sich gekehrt an den Mauern entlang und vermieden es sich anzusehen.

Die Abwesenheit des Lichts ist die dritte EP von My Rifle, My Pony & Me. Frank Amling spielt Gitarre und singt, Christian Ahl zupft den Bass. Aufgenommen wurde am 25. Dezember 2012 in Christians Wohnzimmer in Hamburg-Dulsberg. Beschwerden gab es trotz Weihnachten keine. Die (diesmal) in deutscher Zunge gesungenen Lieder schrieb Frank, das Cover gestaltete Christian.

Die Songs:
Die Nacht der Nächte (1993) ist fast zwanzig Jahre alt und erzählt von Begehren und Schuld, von Wollen und Nichtkönnen und der Sehnsucht nach dem Ende der ganzen Scheiße.
Unzucht mit mir selbst (2010) beschwört den pädophilen Taliban und verteidigt die (sexuelle) Phantasie gegen die Gedankenpolizei.
Gewaltbereitschaftspotential (2004) will, dass diejenigen, die uns die Suppe eingebrockt haben, sie auch wieder auslöffeln, und benutzt dafür imposante Wörter wie „Tiefgaragenscharmützel“.
Müder alter Mann (2003) macht da weiter, wo Die Nacht der Nächte aufgehört hat, entwickelt dabei aber einen renitenten Altersstarrsinn.

Freitag, 23. November 2012

EP # 2: My Collection of Human Ears Kept in a Glass Jar


Es mag sein, dass die Welt sich nicht zum Besseren verändern lässt. Aber das ist noch lange kein Grund, nicht alles kaputt zu machen.

Mit Stolz präsentieren My Rifle, My Pony & Me ihre zweite Wohnzimmer-EP My Collection of Human Ears Kept in a Glass Jar, aufgenommen in Hamburg-Dulsberg und Hamburg-Barmbek im Oktober / November 2012. Am Kontrabass: Christian Ahl; Gitarre & Gesang: Frank Amling. Die Songs stammen aus Franks Feder, die Gestaltung des wundervollen Covers geht auf Christians Kappe.

Die Songs:
The True American (2011) verbindet einige der grelleren Flecken amerikanischer Geschichte zu einem mythischen Potpourri des Grauens.
In Shepherd (2008) wird Gott von einem Atheisten angerufen und kommt dabei ziemlich schlecht weg.
That’s My Theme (2009) handelt von zwischenmenschlicher Enttäuschung und den Rachephantasien, die damit einhergehen.
Orpheus Underneath (2010) spricht von Liebe und Terrorismus und weigert sich selbst dann aufzugeben, wenn alles den Bach runtergeht.


Samstag, 3. November 2012

EP # 1: Hollywood Cowboys


Da ging viel Wasser den Fluss runter und brachte einiges an Treibgut mit sich. Manches mutete aus der Ferne seltsam vertraut an und bisweilen glaubte man einen oder mehrere menschliche Körper zu erkennen. Aber niemand hätte dafür seine Hand ins Feuer gelegt. Jeder wusste, dass einem die Sinne hier draußen schnell einen Streich spielten. Aus oben wurde unten, aus links wurde rechts, und am Ende machte es auch keinen Unterschied; erst recht nicht, wenn man nur das zu finden gewillt war, was man sowieso gesucht hatte. 

Welcome to the home of My Rifle, My Pony & Me. Leave some of the happiness you 
bring.

Hollywood Cowboys
ist die erste von hoffentlich zahlreichen EPs mit jeweils vier thematisch sortierten Stücken, die wir auf dieser Seite zu veröffentlichen gedenken. Aufgenommen wurden die Songs in unseren Wohnzimmern in Hamburg-Dulsberg und Hamburg-Barmbek im Oktober 2012. Die Nachbarn reagierten nicht immer verständnisvoll. Mürbe gemacht durch das rudimentäre Gitarrenspiel und die gesanglichen Kapriolen Frank Amlings, gab ihnen das durchdringende Kontrabass-Spiel von Christian Ahl den Rest. Der eine oder andere soll sich sogar veranlasst gefühlt haben, seinen Fernseher lauter zu stellen. Obwohl – wir haben es überprüft – zu diesem Zeitpunkt nur Sendungen für Hirnamputierte liefen, möchten wir uns vielmals entschuldigen, womit wir einmal mehr unseren grenzenlosen Großmut unter Beweis gestellt haben dürften.

Die Songs:
My Rifle, My Pony and Me (Text: Paul Francis Webster; Musik: Dimitri Tiomkin) stammt aus dem Western Rio Bravo (1959) von Howard Hawks und wird dort von Dean Martin und Ricky Nelson zum Besten gegeben. Das musikalische Thema benutzt Filmkomponist Dimitri Tiomkin allerdings schon im Soundtrack von Howard Hawks’ Red River (1948).
Streets of Laredo (Traditional), auch bekannt als Cowboy’s Lament, ist eine amerikanische Cowboy-Ballade aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, deren Urversion vermutlich der englische Folk-Song The Unfortunate Lad ist.
El Dorado (Text: John Gabriel; Musik: Nelson Riddle) ist der Titelsong von Howard Hawks’ gleichnamigem Western aus dem Jahr 1966, dort interpretiert von George Alexander and The Mellowmen. 
The Wayfaring Stranger (Traditional) ist ein amerikanischer Folk-Song aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1944 drückte Burl Ives dem Song seinen Stempel auf und machte ihn zu seinem Markenzeichen.