Die Zeiten sind finster. Willkür und Korruption regieren. Die Mächtigen lassen die Muskeln spielen, die Reichen schaufeln sich die Taschen voll und von der Revolte fehlt noch immer jede Spur. Ein klebriger, hoffnungsloser Dunst hängt in der Luft und legt sich wie ein Schmierfilm auf die Leiber: Angst, da bist du wieder, alter Freund, wirst fett und fetter und bist doch nicht satt zu kriegen.
Foul is fair and fair is foul. Ein dunkler Beat und ich kotze ... Hühnerfüße. Puppen, Nadeln, Schlangenzischen. Ein weißes Grinsen auf nackter Haut. Und wenn der Mond ein kalt gemeißelter Dolch ist, ist er scharf genug, um Blut aus einem Stein zu ziehen...
Spells ist die siebte Wohnzimmer-EP von My Rifle, My Pony & Me. Christian Ahl spielt Kontrabass. Frank Amling spielt Gitarre und singt.
Minimalismus pur: Hang Me, Oh Hang Me ist ein traditioneller amerikanischer Folksong, der 1963 auf Dave Van Ronk, Folksinger erschien und jüngst von Oscar Isaac in Joel & Ethan Coens Inside Llewyn Davis neu aufgelegt wurde. Kann man in die eigenen Unzulänglichkeiten verliebt sein? Man kann! Fehlerfrei war gestern: Black Wings stammt von Tom Waits’ meisterlichem Album Bone Machine (1992). Far from Any Road (2003) von The Handsome Family erlebte Anfang des Jahres ein furioses Revival als Titelsong von Nic Pizzolattos grandioser Fernsehserie True Detective und setzte sich wie ein giftiger, kleiner Wurm in unseren Hirnwindungen fest. Ramblin' Man (1951) von unserem alten Kumpel Hank Williams hat bei uns den Charme eines rostigen Nagels, der sich in die Fußsohle bohrt. Der aufrechte Gang war schon immer eine schmerzhafte Angelegenheit. Wir wünschen einen festen Tritt!
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