Freitag, 17. September 2021, 19.00 Uhr.
Fundbureau, Stresemannstraße 14, 22769 Hamburg.
Karten im Vorverkauf. Bestuhltes Konzert unter gültigen Hygieneauflagen.
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Ich wollte alles richtig machen. Ich habe versucht, der zu sein, der ich sein sollte. Das hat nicht geklappt. Der Mangel an Anpassungsvermögen schmerzte und trieb mich zur Verzweiflung, hat mir auf lange Sicht aber das Leben gerettet. Als mir das klar wurde, versuchte ich noch einmal alles richtig zu machen. Ich wollte nun der sein, der ich nicht sein sollte. Auch das klappte nicht. Mir fehlte es an Mut und Zuversicht. Also richtete ich mich in den Zwischenräumen ein und entkam gerade noch rechtzeitig, bevor mich die hier herrschenden Anforderungen zermalmten. Ich habe versucht alles richtig zu machen. Jetzt kann und will ich nicht mehr. Diese Welt ist ein Gefängnis. Flucht unmöglich.
Vor gut zwei Jahren zogen sich My Rifle, My Pony & Me auf ihr märchenschlosshaftes Anwesen (mit Privatzoo) im Herzen Hamburgs zurück, um innere Einkehr zu halten, zu meditieren und sich spirituell zu erneuern. Nun wenden sich Christian Ahl und Frank Amling, Yin und Yang des Duos, erneut an die Weltöffentlichkeit. Vor internationalen Medienvertretern erklären sie, „jetzt zu wissen, wie der Hase läuft“. Es hinge „alles irgendwie zusammen“ und dem müsse „Rechnung getragen“ werden. Ihnen könne man „keine Badeferien mehr andrehen“. Auf der Pressekonferenz, auf der sich bisweilen tumultartige Szenen abspielen, äußern sich die attraktiven Popstars auch zu ihrem Privatleben. Sie lebten enthaltsam, vegan und substanzfrei, tränken nur Mineralwasser und trieben viel Sport. Natürlich schlügen sie auch manchmal über die Strenge, erläutert Amling. „Dann teilen wir uns schon mal eine extra Sojaschnitte.“ „Oder zwei“, ergänzt Ahl verschmitzt und beide lachen. Nein, der Erfolg habe sie nicht verändert. Im Grunde seien sie dieselben lustigen Racker wie früher. Bevor die beiden Celebrities in Christian Ahls knallrotem tiefergelegten Porsche Taycan dem Sonnenuntergang entgegenbrausen, stellen sie sich noch dem Blitzlichtgewitter der Fotografen. „No Rest for the Wicked“, sagt Ahl. „Sollte man gehört haben“, betont Amling.